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Wasserstoff - eine Chance klimaneutral zu reisen❓⚡

Dazu ein kleiner WrapUp:Der erste F-CELL von Mercedes-Benz war ein Kleinserien-Brennstoffzellenfahrzeug der Daimler AG, welches auf der Basis einer A-Klasse mit langem Radstand einen kompakt konstruierten Wasserstoffantrieb im Sandwich-Boden Platz bot. Vorher gab es jedoch bereits viele Jahre der Prototypenforschung in Transportern aus dem Hause Mercedes-Benz, deren Laderaum genügend Platz für die Technologie und deren Erprobung im Feldeinsatz bot. Startschuss der Entwicklung war dabei das Jahr 1991 unter dem Projektnamen NECAR, welches in einem ersten Demonstrator mündete, der 1994 vorgestellt wurde. Ein Transporter des Typs Mercedes-Benz MB 100 wurde dabei zum rollenden Labor für die Zukunftstechnologie. Nicht, weil damals die Nutzfahrzeuganwendung im Vordergrund stand. Sondern, weil das Antriebsmodul rund 800 Kilogramm wog und noch sehr viel Platz benötigte – es nimmt fast den gesamten Laderaum ein. Weiter ging die Entwicklung mit dem klaren Ziel, die Technologie für den PKW-Sektor serienreif zu entwickeln und dieser wichtige Meilenstein wurde schließlich mit dem Projekt F-CELL erreicht.

Betrieben wurde die A-Klasse F-CELL mit flüssigem Wasserstoff, dieser wird bei einem Druck von 350 bar in den Komposit-Tanks gespeichert. Im Energie-Erzeugungs-System, welches auf einer Technologie des bekannten kanadischen Hydrogen-StartUps Ballard Power beruht, wird der Wasserstoff zur Herstellung von elektrischer Energie genutzt, welche über einen Nickel-Metallhydrid-Akkumulator als Energiepuffer einen Elektromotor antreibt. Der Produktionszeitraum der F-CELL Kleinserie war von 2003-2007.

Kurz darauf probierte sich Daimler an einer B-Klasse welche sehr gut geeignet war, da sie wie die A-Klasse einen Sandwich Boden besitzt. Als Antrieb diente, wie soll es auch sonst bei F-CELL sein, Wasserstoff, welcher diesmal aber mit 700 bar gespeichert wurde. Das Auto hat eine Bruttoleistung von 100kw und eine Nettoleistung von 80kw.

Auf der CES 2016 wurde von Thomas Weber, damaliger Entwicklungsvorstand der Daimler AG, ein Großserienfahrzeug mit Brennstoffzelle für Ende 2017 angekündigt. Dieses sollte auf dem Mercedes-Benz GLC (Baureihe 253) basieren, einem von der C-Klasse (Baureihe 205) abgeleiteten Kompakt-SUV. Ein neu entwickeltes, kompaktes Brennstoffzellen-Stack ermöglichte erstmals die vollständige Unterbringung im Motorraum, da der GLC im Gegensatz zu den bisher als Basis für F-CELL Modelle genutzten Fahrzeugen über keinen Sandwichboden verfügt. Auf der IAA 2017 wurde ein Vorserienfahrzeug des GLC F-CELL als Weltpremiere vorgestellt. Die Übergabe der ersten Fahrzeuge in einem Mietmodell an Firmen und Behörden erfolgte dann Ende 2018. Unter Anderem erhielt der Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann (Die Grünen), einen F-CELL.

Mit der Fokussierung der Daimler AG auf die Elektromobilität im PKW-Sektor wurde die Produktion des MB GLC F-CELL Mitte 2020 nach weniger als 2 Jahren Bauzeit ohne Nachfolgemodell eingestellt. Im PKW-Bereich forscht aktuell offiziell nur noch BMW weiter an seiner Wasserstoff-Technologie. Auf dem Markt erhältlich sind derzeit jedoch einzig der Toyota Mirai sowie der Nexo von Hyundai. Damit scheint das Henne-Ei-Problem weiter ungelöst - ohne Infrastruktur sind Wasserstoff-Fahrzeuge unattraktiv für die potentiellen Kunden, aber ohne Fahrzeuge wird es auch keinen weiteren Ausbau der Infrastruktur geben. Mercedes-Benz hat daher seine Wasserstoff-Aktivitäten im LKW-Bereich gebündelt und dazu unter Anderem auch ein Joint-Venture mit Volvo-Trucks gegründet. Die Strategie dahinter beruht auf der Aussicht, dass man im LKW-Sektor eine schnellere Marktreife der Technologie und ein besseres Einsatzumfeld, speziell für die Langstreckenanforderungen im Transportsektor, erreichen kann. Die kommenden Jahre werden daher mit Sicherheit spannend bleiben.

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*Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem "Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der Deutschen Automobil Treuhand GmbH (DAT) unentgeltlich erhältlich ist. Die angegebenen Werte wurden nach dem vorgeschriebenen Messverfahren (§ 2 Nrn. 5, 6, 6a Pkw-EnVKV in der jeweils geltenden Fassung) ermittelt. Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen.

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